Mehr als 200 Antifaschist_innen haben mit einer Demonstration an die pogromartigen, rassistischen Ausschreitungen vor einem Jahr in Heidenau erinnert. Die Demonstration stand dabei unter dem Motto „Wir vergessen nicht. Das Schweigen in der sächsischen Provinz brechen.“ Wie weise der Titel gewählt war zeigte sich Tags zuvor als der Bürgermeister von Heidenau Jürgen Opitz (CDU) der Demonstration ihre Berechtigung abgesprach und sie als „überflüssig“ bezeichnete. An dieser Stelle sei noch einmal der Aufruf zur Demonstration zitiert:
Wir möchten mit dem allgemeinen Schweigen über die Ereignisse im August 2015 brechen. Wir lehnen das Schöngerede von lokalen Akteur*innen ab und fordern die lückenlose Aufarbeitung der Gewalttaten. Ein konsequenter Umgang mit rassistischen Auschreitungen, Übergriffen, Drohungen und Anschlägen ist kein Luxus, sondern eine Notwendikeit, der sich auch die bürgerliche Justiz, Politik und Bevölkerung nicht entziehen kann. Wir möchten unsere Wut auf die Straße tragen und den selbsternannten Asylkritiker*innen und jenen, die lieber die Vorhänge zuziehen, wenn ein rassistischer Mob durch ihre Straßen wütet und menschenverachtenden Ideoligien skandiert, zeigen, dass wir die Schnauze voll haben von dieser faschistischen Stadthegemonie.
Fotos der Demonstration finden sich auf dem Flickr-Accout von Caruso Pinguin.